Bei allen Gelegenheiten und immer wieder hört man, dass Olivenöl ja bekannter Maßen nicht zu stark erhitzt werden sollte. Falsch! Das Gegenteil ist der Fall! Olivenöl weist im Vergleich mit allen anderen Speiseölen oder Speisefetten sogar eine wesentlich höhere Hitzebeständigkeit auf.

Doch woran liegt das nun? In erster Linie an dem hohen Gehalt von einfach ungesättigten Fettsäuren im Qualitätsöl der Klasse „Extra Vergine“. Während Pflanzenöle mit einen hohen Anteil von ungesättigten Fettsäuren beim Erhitzen sehr rasch gesundheitsschädliche Stoffe produzieren bleibt das qualitativ hochwertige Olivenöl länger hitzebeständig und somit auch in diesem Fall die gesündere Alternative.

Als Richtwert kann man die maximale Erhitzbarkeit von raffinierten Pflanzenölen (Mais-, Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl usw.) mit rund 160-170 Grad Celsius angeben. Olivenöl lässt sich rein technisch problemlos bis zu 220 Grad erhitzen, wenngleich jede Temperatur über 190 Grad vermieden werden sollte.

Auf einem anderen Blatt steht natürlich die ökonomische Sinnhaftigkeit des Einsatzes von hochwertigem Olivenöl zum Braten und Frittieren. Da Qualitätsöle durchaus einen höheren Preis haben und durch das Erhitzen generell die meisten gesunden Inhaltsstoffe verloren gehen, ist vom Frittieren von Speisen mit dem flüssigen Gold eher abzuraten.